Der erste deutsche Bauer, der die Knolle feldmäßig anbaute, war Hans Rogler aus Pilgramsreuth (Oberfranken). Angeblich soll er die Kartoffel in Roßbach, einem Ort an der Grenze des Sudetenlandes zu Böhmen kennengelernt und in seine Heimat gebracht haben. Dort baute er diese ab ca. 1647 an.

Aus Protokollen über Zehntstreitereien geht hervor, dass die Kartoffel gegen Ende 1694 bereits auf mehr als 500 Feldern (mit einem jährlichen Ertrag von ca. 1300 Zentnern) angepflanzt worden ist.

Bei Florinus finden sich um das Jahr 1702 weitere historische Hinweise. Er erstattete Bericht darüber, dass um diese Zeit in der Region um Nürnberg eine purpurblühende, rotschalige Knolle angepflanzt werde und geht davon aus, dass die Kartoffel bereits vor dieser Zeit dort angebaut wurde.

Antoine Seignoret aus Piemont, ein Waldenser Theologe und Kaufmann, lernte die Kartoffel um 1710 in den Regionen um Nürnberg und Augsburg kennen und führte sie in Württemberg ein. Er nannte die Knolle „potatoes„.

Da die Kartoffel auch gerade während der Hungersnot 1816 in Bayern viele vor dem sicheren Tod rettete, errichteten die Menschen in Anlehnung an diese kleine Heldin etliche Denkmäler. Das wohl älteste (1737) steht auf dem Galgenberg in Würzburg und wurde von Professor Philipp Adam Ulrich erbaut.