Die peruanische Hauptstadt Lima beherbergt das weltweit größte Zentrum für Kartoffelforschung, das Centro Internacional de Papa. Um das Jahr 2008 war die Generaldirektorin des Zentrums Pamela Anderson. Jedoch besitzt diese Dame brünettes Haar und forscht, um dem Welthunger entgegen zu wirken.

Als die Kartoffel im 17. Jahrhundert von Südamerika nach Deutschland kam, verdammte die Kirche die Knolle. Da über sie nichts in der Bibel zu lesen war sei sie ein „dämonisches, lüsternes Gewächs und Frucht des Bösen“ und wüchse nur dort, wo der Teufel auf den Boden gespuckt hätte.

Nicht nur zum Verzehr ist die Knolle geeignet. Aus der Kartoffelstärke können auch Papier, Folien, Kunstschnee, Pappe, Puder, Seife, Shampoo, Tesafilm, Waschpulver und Alkohol hergestellt werden.

Wahrscheinlich leitet sich das deutsche Wort Kartoffel vom italienischen Tartufolo (Trüffel) ab. Innerhalb von Deutschland, lässt man die verschiedenen Dialekte und Regionalsprachen mit einfließen, gibt es noch viele weitere Bezeichnungen: Arber, Ärpel, Bramburi, Bulwe, Eachtling, Erdapfel, Erdtoffel, Erdbirn, Erpfel, Flezbirn, Gromper, Grübling, Grumbeere, Grumbiere, Grundbirn, Kästen, Knulle, Krumbiir, Krumbeer, Nudel, Potacke, Schucke, Töfte, Toffel oder Töffelen.

Wegen des Streites um die Herkunft der Kartoffel haben Chile und Peru seit Jahren ein angespanntes Verhältnis. Immer wieder fachen neue Diskussionen auf, wem denn nun die wirkliche Herkunft gebühre. Beide Länder beanspruchen es für sich, die Wiege der Kartoffelkultur zu sein.

Die Kultur und die Verehrung der Inka spielte sich rund um die Kartoffel ab. Der Kartoffelgöttin Axomama wurden fast alle religiösen Feierlichkeiten um die Saat- und Erntezeit gewidmet.