Die Kartoffel gelangte wohl im 17. Jahrhundert nach Deutschland. Jedoch beäugte die Bevölkerung und die Kirche diese anfangs sehr skeptisch und mied ihren Anbau. Durch die Kirche wurde die Kartoffel sogar als „Frucht des Bösen“ beschimpft, da über sie nichts in der Bibel geschrieben wurde.

Infolge von immer wieder kehrender Missernten und Hungersnöte erließ der Preußenkönig Friedrich der Große im Jahre 1756 aber einen „Kartoffelbefehl“. Dieser zwang die Bauern, Kartoffeln anzubauen. Der König erhoffte sich, mit dieser Möglichkeit sein Volk besser ernähren zu können. Der

Legende nach konnte er wegen der großen Skepsis den Befehl jedoch nur mit einer List umsetzen: er ließ Kartoffelfelder anlegen und diese von Soldaten bewachen. Das weckte in den Bauern die Neugierde und die Überzeugung, dass auf diesen Feldern etwas sehr kostbares wachsen müsse. Als sich die Soldaten nachts schlafend stellten, stahlen die Bauern die Knollen vom Feld und bauten diese anschließend selbst an.